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Teufelsberg


Stadtteil: Charlottenburg
Stadtplanaufruf: Berlin, Teufelsseechaussee
Datum: 21. Juni 2004

Der Teufelsberg ist nicht nur der höchste Berg Berlins, er ist auch zwei Berge (frei nach der Werbung: ich bin 2 Öltanks): der Ski- und Rodelberg, auf wir heute dem Drachensteigen zugesehen haben, und die zweite Anschüttung von Trümmerschutt aus dem 2.Weltkrieg, auf der die USA seit den 1960er Jahren bis 1990 eine militärische Abhörstation betrieben, die den Ostblock-Funkverkehr abhören und stören sollte.

Zum "zivilen" Berg
Hier werden nicht nur die Drachen für die kleinen Jungs an der Strippe in die Luft manövriert, auch die tollkühnen Männer mit den Flügeln auf dem Rücken gleiten hier wie weiland Lilienthal durch die Lüfte (Gleitschirmfliegen). Und der Alpenverein hat hier den "Peak Berlin" mit einem richtigen Gipfelkreuz aufmauern lassen, der gerade als wir vorbeikommen von mehreren Seiten beklettert wird. Ich treffe unerwartet ein Pärchen aus unserer Tanzgruppe, die sich gerade fertig machen, um in die Wand zu steigen (ich wusste nur, dass sie tanzen, von klettern hatten sie nie etwas erzählt). Der obere Plafonds des Berges gibt einen herrlichen Ausblick auf Funk- und Fernsehturm (es kommt nur auf den Standpunkt an, von hier aus ist der Fernsehturm kleiner) und auf alle Stadtbezirke rundum, das Gasometer in Schöneberg, die Kraftwerke in Wilmersdorf, Charlottenburg und Spandau, die Hochhäuser in Steglitz (Kreisel), Mitte, das Corbusierhaus. Ein beliebter Treffpunkt an Silvester, um die ganze Stadt feiern zu sehen. In der klaren Abendluft ist der Weitblick heute fast einzigartig.

Der "militärische" Berg
Er war eine Bastion des kalten Krieges, heute erinnern nur die zerschlagenen Fenster und leeren Hüllen der Abhörtürme an diese Epoche. Die Investorengemeinschaft Teufelsberg wollte hier das "Resort Teufelsberg" verwirklichen, mit einem wohl einmaligen Blick aus Lofts, eingebaut in die alten Gebäude. Die Idee wurde aufgegeben, außer der mehrere Jahre alten Bautafel deutet nichts auf Aktivitäten hin, die hier verzeichnete Internetseite für den Vertrieb der Wohnungen ist genauso stillgelegt worden. So erobert sich die Natur das Gebiet zurück, zwischen den beiden Zäunen um das Gelände patrouilliert schon lange kein Wachpolizist mehr, die Mückenschwärme vertreiben jeden Besucher.

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Im Juli 2011 waren wir in der Radarstation auf dem Teufelsberg: Die Berliner bauen ihre Berge selber


300 Jahre Charlottenburg
Private Stationsansage