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Für eine gleichberechtigte Gesellschaft


Stadtteil: Mitte
Bereich: Park am Nordbahnhof
Stadtplanaufruf: Berlin, Caroline-Michaelis-Straße
Datum: 8. März 2022
Bericht Nr.: 765

Fünfzig Streetart-Künstler/innen besprühen am Weltfrauentag die Hinterlandmauer des Nordbahnhof-Parks. Sie verwandeln 800 Quadratmeter Wandfläche in eine OpenAir Gallery. Für die Veranstalter 'Graffiti Lobby Berlin' ist es nicht die erste Aktion, sie fördern die Graffiti-Kultur in Berlin: "Ob Oldschool, Newschool, Graffiti, Streetart, Illustration, Calligraffiti oder Comicstyle, die North Side Gallery steht für künstlerische Vielfalt und gegenseitige Wertschätzung. Sie ist Ausdruck von Diversität als Bereicherung für alle."

Die Sprühdosen wurden gesponsort, die Flächen vom Bezirksamt bereitgestellt. Doch das Amt hat sich offensichtlich nur widerstrebend darauf eingelassen. Das sei keine Legalisierung, nur eine Duldung, meint es. Im nächsten Jahr wolle man "das Projekt dann neu bewerten" und den Denkmalschutz prüfen. Ein Scheinargument, denn dann ist das Denkmal schon mehrfach neu besprüht worden.

Für die Künstler/innen besteht hier die Möglichkeit, ihre Werke länger als ein oder zwei Tage zeigen zu können. Im Mauerpark gibt es ebenfalls eine Fläche für Graffiti. Doch dort stehen die Künstler/innen Schlange, meist kann das fertige Werk gerade noch fotografiert werden, bevor der/die nächste mit seinen Sprühdosen darüber geht.

Um die Kunstwerke zu schützen, sind die Veranstalter hier bei der North Side Gallery ganz rigoros: "Das Malen ohne Beaufsichtigung der Graffiti Lobby Berlin ist verboten und riskiert eine Entlegalisierung der Wandflächen". Begannen Graffiti nicht einmal als Untergrund-Aktion? Zum Teil sind sie es heute noch, Banksy überrascht immer wieder aus dem Verborgenen, aber die Zeiten ändern sich, tempi passati.

Die Warnungen an unangemeldete Sprayer sind harsch ("verboten")", für die eingeladenen Künstler/innen gibt es freundlichere Worte: "Setzt ein Zeichen für eine gleichberechtigte Gesellschaft unabhängig vom Geschlecht, sexueller Orientierung sowie ethnischer- oder sozialer Herkunft!".
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