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Natur wohin man schaut


Stadtteil: Lichtenberg
Bereich: Hohenschönhausen, Obersee, Orankesee
Stadtplanaufruf: Berlin, Oberseestraße
Datum: 26. April 2010

Ein an den Seiten nur von Glas umgebener Raum, der mitten in der Landschaft zwischen Himmel und Erde schwebt, diese Architektur-Vision hat Mies van der Rohe mit dem Farnsworth-House in Amerika verwirklicht. Ein Gefühl der Leichtigkeit, wenn man von außen auf das Gebäude blickt. Für den Betrachter drinnen ist die Natur ein Bild, egal an welcher Seite er aus dem Haus schaut. Ein Ein-Raum- Haus, das über Erdniveau gebaut wurde, um Schutz vor Überflutung zu gewähren.

In Hohenschönhausen soll ein Mies-van-der-Rohe-Zentrum entstehen, das diese Bauidee aufgreift, ein Förderverein will den Bau und einen Park am Orankesee verwirklichen. Nicht nur die Neue Nationalgalerie an der Potsdamer Straße - ebenfalls ein Ein-Raum-Bau - erinnert an den großen Architekten. Ganz in der Nähe am Obersee steht sein letztes in Deutschland gebautes Wohnhaus, die Villa Lemke im Bauhausstil, die heute für Ausstellungen genutzt wird. Zur Straße als flacher Würfel mit Backsteinfassade sichtbar, öffnet sich das Gebäude mit großen Fenstern zum See und holt dort die Natur ins Haus.

Auf unserem heutigen Rundgang im Villenviertel Obersee und Orankesee kommen wir an der Villa Lemke und anderen Villen unterschiedlicher Jahrgänge vorbei. Zwei Beispiele: Ein Eckhaus mit Turm im normannischen Stil. Ein grauen Kubus mit betont schlitzartigen Fenstern, davor als Statussymbol gut sichtbar in Szene gesetzt ein Audi TT Sportwagen. Wir sind auf dem Weg zum Hohenschönhauser Berg (55 m), auf dem die Löwen-Brauerei einen Wasserturm errichten ließ. Auch der Obersee wurde von der Brauerei künstlich angelegt als Wasserspeicher und Eislieferant. Das Brauereigebäude lag weiter östlich an der Degnerstraße. Der Obersee ist ein idyllischer Ort, aber der sich verstärkende Regen ist nur auf Bildern, nicht auf der durchnässten Kleidung eine Freude. Die unbekleidete Dame, die sich am Rande des Sees räkelt, bleibt davon verschont, es ist die Bronze "Große Liegende" von Siegfried Krepp, der ansonsten auch Sitzende, Radfahrer, Schwimmer und Widerstandskämpfer modeliiert hat.

Wir laufen weiter zur Buschallee, die zwischen Hansastraße und Suermondtstraße von Bauten des Architekten Bruno Taut flankiert wird. Auf der Südseite sind es einfarbige Putzbauten mit farbigen Fenstereinfassungen, an der Nordseite farbig abgesetzte Gebäudereihen mit Backsteinelementen.

Die Straßenbahn - Verzeihung Tram - bringt uns zum Hackeschen Markt zurück, wo wir beim Franziskaner die Tour mit einer Brotzeit beenden. Bereits im Juni 2006 hatten wir den beiden Seen einen Besuch abgestattet und waren dabei näher an den Orankesee heran gekommen, den Bericht finden Sie hier: Augen auf und rein

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Die Löwen-Brauerei haben wir auf diesem Spaziergang gesehen:
Villenviertel für den kleinen Mann

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Unsere Route
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Augen auf und rein
Die Stasi baut eine Kirche