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Wo bitte geht's nach Schönhausen ?


Stadtteil: Mitte
Stadtplanaufruf: Berlin, Neue Schönhauser Straße
Datum: 16. November 2004

Entenhausen - das kennen wir ja alle. Aber bitte wo geht's nach Schönhausen? Gemeint ist hier NIEDERschönhausen mit dem Schloss Schönhausen (1) im Bezirk Pankow. In Lichtenberg liegt HOHENschönhausen, das bis zur Bezirksreform 2001 ein eigenständiger Berliner Bezirk war und dann mit Lichtenberg zusammengelegt wurde (2).Die Neue Schönhauser Straße liegt im Scheunenviertel (3) und verweist auf Niederschönhausen.

Wozu man in Charlottenburg eine ganze Straße braucht, um eine Vielzahl bunter Aktivitäten anzusiedeln - ich berichtete letzte Woche über die Uhlandstraße (4) - dazu genügt hier in Mitte ein Areal von miteinander verbundenen Höfen. Das ist so bei dem bekannten Berliner Touristenziel Hacke'sche Höfe in der Rosenthaler Straße und auch um die Ecke in den Kurt-Berndt-Höfen in der Neuen Schönhauser Straße 20. Beide wurden von Kurt Berndt gebaut, von dem auch der Elisabeth-Hof am Kreuzberger Erkelenzdamm (5) stammt. Hier in Mitte hat Berndt erstmalig die Idee verwirklicht, die Wohnungen an die Innenhöfe zu verlegen und damit dem Stadtlärm zu entziehen. Harmonie zwischen Wohnen, Kunst, Kommerz und Handwerk zu schaffen, das war das Ziel dieser Anlage. Die Liste der Bauten von Kurt Berndt ist lang, ein durch die historischen Nutzungswandel interessantes Haus ist beispielsweise dabei: der Zollernhof, ehemaliger Sitz des FDJ-Zentralrats, heute ZDF, Unter den Linden 36/38.

In den Kurt-Berndt-Höfen sind unter derselben Hausnummer das Berliner Goethe-Institut, ein mexikanisches Restaurant "Alcatraz", zwei Bars "Salz" und "La Paz" zu finden. Die Mediafirma brainbox ist hier angesiedelt und die von Wim Wenders mit gegründete Filmproduktion Revers Angel Pictures. Eine Werbeagentur gehört natürlich auch hierher, und wenn sie "Pretzlaw & Pretzlaw" heißt, dann ist sie auch von hier. Der U-Bahnhof Weinmeisterstraße ist unmittelbar vor der Tür, das urbane Leben umwogt Straßen und Plätze, das ist diese unbeschreibliche Berlin-Mitte-Mischung.

Das war wieder ein Highlight für den an Architektur interessierten Flaneur. Dabei hatte unser Spaziergang weitere Ziele, und natürlich möchte ich den Blick in die Schaufenster in dieser dunkeln Jahreszeit nicht missen. Dazu gehört der Schuhladen mit der außergewöhnlichen Präsentation ebenso wie der Buchhändler im ehemaligen Fleischerladen mit gefliesten Wänden. Wir gehen bis zum Bahnhof Alexanderplatz, in der Ferne drehen sich die farbigen Mikadostäbe der Bankgesellschaft-Werbung.

Direkt an der Dircksenstraße, wo wir geparkt haben, kehren wir im "Thai Inside" ein. Stilvolle Einrichtung, die sprichwörtliche Freundlichkeit der Thais, ein gut abgeschmecktes Essen (für manchen etwas zu scharf), so endet dieser Abend.

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(Textversion vom 2.4.2014)
(1) Mehr zum Schloss Niederschönhausen: Sonderzug nach Pankow
(2) Spaziergänge in Hohenschönhausen, beispielsweise: Natur wohin man schaut, und Augen auf und rein und Villenviertel für den kleinen Mann
(3) Spaziergänge im Scheunenviertel: Scheunenviertel
(4) Mehr zur Uhlandstraße: Uhlandstraße
(5) Elisabeth-Hof am Kreuzberger Erkelenzdamm: Vorne Taut - hinten Baller

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Stadtmitte, unten
Gendarmenmarkt und Siegessäule