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Auf der Elefantenpirsch


Stadtteil: Friedrichshain
Bereich: Königstor
Stadtplanaufruf: Berlin, Georgenkirchstraße
Datum: 4. April 2005

Wir sind nicht wirklich auf der Elefantenpirsch, aber wenn man gerade aus Südafrika zurück ist, fällt einem natürlich jeder Elefant -und sei es an einem Brunnen im Volkspark Friedrichshain - sofort ins Auge.

Unser Ziel ist die Winterkirche St.Bartholomäus an der Georgenkirchstraße. In diese Straße befindet sich ein Zentrum der evangelischen Kirche, der Bischof sitzt hier, der Flüchtlingsrat, der Sektenbeauftragte, der Landeskirchenmusikdirektor, das Missionswerk. Hinter der Fassade des alten Backsteinbaus verbirgt sich im Innenhof ein modernes Gebäude, das mit seiner geschwungenen Glasfassade dem Innenministerium in Moabit ähnelt, ohne dessen Dimension zu erreichen. Nur die Georgenkirche gibt es nicht mehr. Sie war durch Bomben beschädigt worden, der Rest wurde 1949 gesprengt.

Und warum heißt die Winterkirche Winterkirche ? Vor allem evangelische Gemeinden, die nicht mehr den großen Kirchenbau für ihre Andachten benötigten, entschieden sich dafür, im Winter einen beheizbaren Raum zu schaffen für den Gottesdienst, indem ein Bereich von der Hauptkirche abgetrennt wurde.

Die Friedenstraße und die Höchste Straße rahmen die Kirche ein. Beide Straßen liegen an dem Abhang des Barnim, die das Berliner Urstromtal geschaffen hat. Die Kante der Hochebene zur Innenstadt ist meist wegen der Bebauung nicht sichtbar, in Kaulsdorf kann man sie an einem Wanderweg in abschüssigem Gelände erfahren.Tatsächlich mag die Bezeichnung der Höchsten Straße in ihrem unmittelbaren Kiez zutreffen, es gibt andere Kieze, die höher liegen.

Vor der Kirche an der Straße "Am Friedrichshain" steht das Denkmal für den ersten Soldaten, der 1813 in den deutschen Befreiungskriegen gefallen ist. Ein antiker Helm steht auf einem Sockel mit Inschrift, aber die Wahrheit ist hier nicht angeschrieben: dass man sich erst 100 Jahre später, 1913 daran erinnerte und das Denkmal errichtete, als man neues Kanonenfutter für den 1.Weltkrieg brauchte und es auch wieder gegen die Franzosen ging.

Und dann noch im Park am Friedrichshain das etwas lächerlich wirkende Denkmal für die Interbrigadisten 1936-1939: Mit der Faust vor dem Auge und dem Schwert über dem Rücken ist wohl schlecht kämpfen, sei es in Spanien oder anderswo. Wie wird man einmal die digitalen Krieger der modernen Zeit darstellen, mit dem Finger an einem Joystick ? Aber gottlob gibt es hier auch eine friedliche Wasserfläche, die dank einem unbekannten Sponsor das Wasser im Überfluss über Kaskaden rinnen lässt.

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Wo stand die Georgenkirche? Dazu gibt es eine Zuschrift hier im Forum:
Friedrichshain, Auf der Elefantenpirsch (4.4.2005)

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Ein Park am Gleisdreieck
Am Wasser